Teilkonferenz: Hedonische Informationssysteme

Leitung

Prof. Dr. Christoph Lattemann, Jacobs University Bremen
Prof. Dr. Susanne Robra-Bissantz, TU Braunschweig
Prof. Dr. Christian Scheiner, Universität zu Lübeck
Prof. Dr. Stefan Stieglitz, Universität Duisburg-Essen
(Kontakt bei Fragen zu dieser Teilkonferenz)

Inhalt

Zunehmend entstehen Plattformen und Anwendungssysteme, deren Nutzung auf hedonistischen Anreizen, wie Spaß und Freude, Motivation oder ein Gefühl der Verbundenheit der Anwender basieren. Dazu gehören Social-Media-Plattformen, mobile Applikationen oder auch Systeme des Wissens- und Innovations¬managements in Unternehmen und Konzepte der Open Innovation. Im Gegensatz zu bisher in der Praxis existierenden Informationssystemen, deren Akzeptanz und Nutzung seit Langem Gegenstand der Forschung in der Wirtschaftsinformatik ist, basieren neuere Plattformen und Ansätze häufig auf Selbstorganisation sowie auf Freiwilligkeit der Teilnahme und Motivation zur Nutzung. Sie erfordern daher auch neue Gestaltungs- und Steuerungskonzepte.

Die Ausgestaltungen, Wirkungsweisen, und Mechanismen dieser hedonischen Informationssysteme sind bisher wenig untersucht. So ist zum Beispiel die gängige Praxis der Geschäftsprozessanalyse als Grundlage zur Gestaltung nicht ausreichend, da mit einem solchen Vorgehen menschliche Faktoren vernachlässigt werden. Analyseansätze, wie das Technology Acceptance Model und bekannte Diffusionsmodelle sind nur bedingt in der Lage ein vollständiges Bild darzustellen. Denn auch sie berücksichtigen die hedonischen Faktoren, ihre Wirkungsweisen und Dynamiken nicht angemessen.

Das Ziel dieser Teilkonferenz ist es, innovative und herausragende Forschung zu hedonischen Informationssystemen in der Breite zu sammeln, zusammenzuführen und zu diskutieren.

Hierfür suchen wir nach Beiträgen, die verschiedenen theoretischen Strömungen ebenso wie verschiedenen Forschungsansätzen und –methoden folgen. Dazu gehören beispielsweise Erkenntnisse zur Motivation über Gamification, zur Akzeptanz von privaten Apps oder zur Diffusion von kollaborativen Social Media Plattformen, die über empirische Methoden wie explorative, Fall- oder Feldstudien, designorientierte Ansätze oder auch Aktionsforschung erzielt wurden. Eingereichte Beiträge werden auf der Grundlage ihrer wissenschaftlichen und praktischen Relevanz sowie anhand der Qualität des Forschungsdesigns evaluiert.

Programmkomitee

Christian Baccarella
Michael Dowling
Christian Meske
Milad Mirbabaie
Marion Müller
Jens Pöppelbuß
Konstantin Wilms
Rüdiger Zarnekow

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